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   FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08 K, F   

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FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08 K, F (https://dejure.org/2011,8156)
FG Münster, Entscheidung vom 11.04.2011 - 9 K 209/08 K, F (https://dejure.org/2011,8156)
FG Münster, Entscheidung vom 11. April 2011 - 9 K 209/08 K, F (https://dejure.org/2011,8156)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Teilwertabschreibungen für eine Darlehensforderung gegen eine 100 %-ige Tochtergesellschaft sind nicht möglich; Zulässigkeit der Vornahme von Teilwertabschreibungen für Darlehensforderung gegen eine 100 %-ige Tochtergesellschaft; Bewertung von Darlehensforderungen gegen ...

  • Betriebs-Berater

    Teilwert eines Gesellschafterdarlehens bestimmt sich nach den Kriterien für die Ermittlung des Teilwerts der Beteiligung des Gesellschafters

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Bilanzen: - Teilwertabschreibung einer unverzinslichen Darlehensforderung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • nwb.de (Kurzmitteilung)

    Teilwertabschreibung einer unverzinslichen Darlehensforderung

  • deloitte-tax-news.de (Kurzinformation)

    Teilwertabschreibung aufgrund der Unverzinslichkeit von Forderungen aus einem Gesellschafterdarlehen

In Nachschlagewerken

  • smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
    Beteiligung an anderen Körperschaften und Personenvereinigungen
    Beteiligungen an Körperschaftsteuersubjekten (insbes. Kapitalgesellschaften)
    Bewertung der Anteile
    Teilwertabschreibung
    Sonderfall: Betriebsaufspaltung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BB 2011, 1774
  • EFG 2011, 1988
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (22)

  • BFH, 10.11.2005 - IV R 13/04

    Keine Teilwertabschreibung eigenkapitalersetzender Darlehen wegen

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Das vom Prüfer herangezogene Urteil (BFH-Urteil vom 10.11.2005 IV R 13/04, BStBl II 2006, 618) greife nicht ein.

    Ergänzend macht es geltend, das zum Fall einer Betriebsaufspaltung ergangene BFH-Urteil in BStBl II 2006, 618 sei auf den vorliegenden Fall zu übertragen, da bei der Gewährung eines Darlehens an eine 100 %-ige Tochtergesellschaft eine vergleichbare wirtschaftliche Verflechtung bestehe.

    Der BFH wendet den vorgenannten Grundsatz bislang ausdrücklich für im Rahmen einer Betriebsaufspaltung von der Besitzgesellschaft oder deren Gesellschafter an die Betriebsgesellschaft gewährte eigenkapitalersetzende Darlehen an (vgl. BFH-Urteile vom 6.11.2003 IV R 10/01, BStBl II 2004, 416, unter 2.; vom 10.11.2005 IV R 13/04, BStBl II 2006, 618, unter II.2.; 14.10.2009 X R 45/06, BStBl II 2010, 274, unter II.1.; ebenso FG Baden-Württemberg, Urteil vom 25.4.2008 9 K 414/06, EFG 2008, 1539).

    Beide Werte würden nicht nur durch die Substanz und Ertragsaussichten des Betriebsunternehmens, sondern auch durch die wirtschaftliche Bedeutung des Betriebsunternehmens für die gesamte unternehmerische Betätigung im Rahmen der Doppelkonstruktion von Besitz- und Betriebsunternehmen bestimmt (vgl. BFH-Urteile in BStBl II 2004, 416, unter 2.c; in BStBl II 2006, 618, unter II.2.b).

    Nach dieser Rechtsprechung kommt damit in der vorgenannten Konstellation unter anderem eine Teilwertabschreibung aufgrund der Unverzinslichkeit des Darlehens nicht in Betracht (vgl. BFH-Urteil in BStBl II 2006, 618).

    Der BFH hat in seiner Rechtsprechung ausdrücklich bestätigt, dass die letztgenannte Regelung auch bei Gesellschafterdarlehen zur Anwendung kommt (vgl. BFH-Urteile vom 6.10.2009 I R 4/08, BStBl II 2010, 177; vom 27.1.2010 I R 35/09, BStBl II 2010, 478; eine teleologische Reduktion jedenfalls für eigenkapitalersetzende Gesellschafterdarlehen in Erwägung ziehend dagegen noch BFH-Urteil in BStBl II 2006, 618, unter II.2.d).

  • BFH, 30.11.1988 - I R 114/84

    Anschaffungskosten und Teilwert bei unverzinslichen oder niedrig verzinslichen

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Der gedachte Erwerber würde die Darlehenspraxis seines Rechtsvorgängers in aller Regel fortführen und deshalb den mit der Zinslosigkeit angestrebten unternehmerischen Zweck zum Maßstab seiner Preisvorstellung machen (Hinweis auf BFH-Urteil vom 30.11.1988 I R 114/84, BStBl II 1990, 117).

    Bei originär in der Person des Steuerpflichtigen durch Vertrag oder Gesetz entstehenden Forderungen gilt der Nennwert als Anschaffungskosten (vgl. BFH-Urteile vom 30.11.1988 I R 114/84, BStBl II 1990, 117, unter II.1.; vom 24.1.1990 I R 157/85, I R 145/86, BStBl II 1990, 639 unter B I 1.; vom 24.10.2006 I R 2/06, BStBl II 2007, 469, unter II.2.a; zur Frage, ob insoweit tatsächlich ein Anschaffungsvorgang vorliegt vgl. Ehmcke in Blümich, EStG/KStG/GewStG, § 6 EStG Rz 882 m.w.N.).

    Dies gilt auch bei fehlender oder niedriger Verzinsung der Forderung (vgl. BFH-Urteile in BStBl II 1990, 117, unter II.1.; in BStBl II 2007, 469, unter II.2.a).

    Er würde die Darlehenspraxis seines Rechtsvorgängers in aller Regel fortführen und deshalb die mit dem niedrigen Zinsertrag angestrebten unternehmerischen Zwecke zum Maßstab seiner Preisvorstellungen machen (vgl. BFH-Urteile in BStBl II 1990, 117, unter II.2.a; in BStBl II 1990, 639, unter B.I.1.a; vom 22.1.1991 VIII R 7/86, BFH/NV 1991, 451).

    Deren i.d.R. geringere Ertragskraft führe ebenfalls nicht zu einer Minderung des Teilwerts (vgl. BFH-Urteil in BStBl II 1990, 117, unter II.2.a).

  • BFH, 24.10.2006 - I R 2/06

    Wertberichtigung und Abzinsung von Bankforderungen aus notleidenden

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Bei originär in der Person des Steuerpflichtigen durch Vertrag oder Gesetz entstehenden Forderungen gilt der Nennwert als Anschaffungskosten (vgl. BFH-Urteile vom 30.11.1988 I R 114/84, BStBl II 1990, 117, unter II.1.; vom 24.1.1990 I R 157/85, I R 145/86, BStBl II 1990, 639 unter B I 1.; vom 24.10.2006 I R 2/06, BStBl II 2007, 469, unter II.2.a; zur Frage, ob insoweit tatsächlich ein Anschaffungsvorgang vorliegt vgl. Ehmcke in Blümich, EStG/KStG/GewStG, § 6 EStG Rz 882 m.w.N.).

    Dies gilt auch bei fehlender oder niedriger Verzinsung der Forderung (vgl. BFH-Urteile in BStBl II 1990, 117, unter II.1.; in BStBl II 2007, 469, unter II.2.a).

    a) Grundsätzlich ist der Teilwert einer unverzinslichen oder niedrig verzinslichen Forderung zu einem vor ihrer Fälligkeit liegenden Zeitpunkt niedriger als ihr Nennwert, da ein gedachter Erwerber für eine solche Forderung weniger bezahlen würde als für eine verzinsliche Forderung (vgl. BFH-Urteile vom 24.10.2006 I R 2/06, BStBl II 2007, 469, unter 2.b bb; vom 9.7.1981 IV R 35/78, BStBl II 1981, 734, unter a; vom 23.4.1975 I R 236/72, BStBl II 1975, 875, unter 3.; Kulosa in Schmidt, EStG, 29. Aufl., § 6 Rz 296; Ehmcke in Blümich, § 6 EStG Rz 888).

  • BFH, 06.11.2003 - IV R 10/01

    Teilwertabschreibung im Falle einer Betriebsaufspaltung

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Der BFH wendet den vorgenannten Grundsatz bislang ausdrücklich für im Rahmen einer Betriebsaufspaltung von der Besitzgesellschaft oder deren Gesellschafter an die Betriebsgesellschaft gewährte eigenkapitalersetzende Darlehen an (vgl. BFH-Urteile vom 6.11.2003 IV R 10/01, BStBl II 2004, 416, unter 2.; vom 10.11.2005 IV R 13/04, BStBl II 2006, 618, unter II.2.; 14.10.2009 X R 45/06, BStBl II 2010, 274, unter II.1.; ebenso FG Baden-Württemberg, Urteil vom 25.4.2008 9 K 414/06, EFG 2008, 1539).

    Beide Werte würden nicht nur durch die Substanz und Ertragsaussichten des Betriebsunternehmens, sondern auch durch die wirtschaftliche Bedeutung des Betriebsunternehmens für die gesamte unternehmerische Betätigung im Rahmen der Doppelkonstruktion von Besitz- und Betriebsunternehmen bestimmt (vgl. BFH-Urteile in BStBl II 2004, 416, unter 2.c; in BStBl II 2006, 618, unter II.2.b).

  • BFH, 14.10.2009 - X R 45/06

    Teilwertabschreibung einer Forderung des Besitzunternehmens gegen die

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Der BFH wendet den vorgenannten Grundsatz bislang ausdrücklich für im Rahmen einer Betriebsaufspaltung von der Besitzgesellschaft oder deren Gesellschafter an die Betriebsgesellschaft gewährte eigenkapitalersetzende Darlehen an (vgl. BFH-Urteile vom 6.11.2003 IV R 10/01, BStBl II 2004, 416, unter 2.; vom 10.11.2005 IV R 13/04, BStBl II 2006, 618, unter II.2.; 14.10.2009 X R 45/06, BStBl II 2010, 274, unter II.1.; ebenso FG Baden-Württemberg, Urteil vom 25.4.2008 9 K 414/06, EFG 2008, 1539).

    Allgemein für eigenkapitalersetzende Darlehen hatte zuvor das FG Köln eine Teilwertabschreibung nur unter Anwendung der für die Beteiligung geltenden Grundsätze zugelassen (vgl. FG Köln, Urteil vom 19.11.1998 14 K 7699/96, EFG 1999, 374, rkr. nach Rücknahme der Revision; evtl. ebenfalls in diese Richtung BFH-Urteil in BStBl II 2010, 274, unter II.1.d).

  • BFH, 24.01.1990 - I R 157/85

    Darlehn an Betriebsangehörige - Unverzinsliches Darlehn - Bilanzierung mit

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Bei originär in der Person des Steuerpflichtigen durch Vertrag oder Gesetz entstehenden Forderungen gilt der Nennwert als Anschaffungskosten (vgl. BFH-Urteile vom 30.11.1988 I R 114/84, BStBl II 1990, 117, unter II.1.; vom 24.1.1990 I R 157/85, I R 145/86, BStBl II 1990, 639 unter B I 1.; vom 24.10.2006 I R 2/06, BStBl II 2007, 469, unter II.2.a; zur Frage, ob insoweit tatsächlich ein Anschaffungsvorgang vorliegt vgl. Ehmcke in Blümich, EStG/KStG/GewStG, § 6 EStG Rz 882 m.w.N.).

    Er würde die Darlehenspraxis seines Rechtsvorgängers in aller Regel fortführen und deshalb die mit dem niedrigen Zinsertrag angestrebten unternehmerischen Zwecke zum Maßstab seiner Preisvorstellungen machen (vgl. BFH-Urteile in BStBl II 1990, 117, unter II.2.a; in BStBl II 1990, 639, unter B.I.1.a; vom 22.1.1991 VIII R 7/86, BFH/NV 1991, 451).

  • BFH, 26.10.1987 - GrS 2/86

    Zur unentgeltlichen Überlassung von Nutzungsvorteilen

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Ebenfalls kein anderes Ergebnis ergibt sich aus der Rechtsprechung des Großen Senats des BFH, wonach ein vom Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft in Form eines unverzinslichen Darlehens gewährter Nutzungsvorteil kein einlagefähiges Wirtschaftsgut darstellt und damit nicht zu einer verdeckten Einlage und nachträglichen Anschaffungskosten auf die Beteiligung führt (vgl. Beschluss des Großen Senats des BFH vom 26.10.1987 GrS 2/86, BStBl II 1988, 348).
  • BFH, 06.10.2009 - I R 4/08

    Abzinsung unverzinslicher Gesellschafterdarlehen

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Der BFH hat in seiner Rechtsprechung ausdrücklich bestätigt, dass die letztgenannte Regelung auch bei Gesellschafterdarlehen zur Anwendung kommt (vgl. BFH-Urteile vom 6.10.2009 I R 4/08, BStBl II 2010, 177; vom 27.1.2010 I R 35/09, BStBl II 2010, 478; eine teleologische Reduktion jedenfalls für eigenkapitalersetzende Gesellschafterdarlehen in Erwägung ziehend dagegen noch BFH-Urteil in BStBl II 2006, 618, unter II.2.d).
  • BFH, 27.01.2010 - I R 35/09

    Abzinsung von Gesellschafterdarlehen und Rückstellungen

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Der BFH hat in seiner Rechtsprechung ausdrücklich bestätigt, dass die letztgenannte Regelung auch bei Gesellschafterdarlehen zur Anwendung kommt (vgl. BFH-Urteile vom 6.10.2009 I R 4/08, BStBl II 2010, 177; vom 27.1.2010 I R 35/09, BStBl II 2010, 478; eine teleologische Reduktion jedenfalls für eigenkapitalersetzende Gesellschafterdarlehen in Erwägung ziehend dagegen noch BFH-Urteil in BStBl II 2006, 618, unter II.2.d).
  • BGH, 02.12.1996 - II ZR 243/95

    Eigenkapitalersetzender Charakter von Leistungen - Ausscheiden aus einer

    Auszug aus FG Münster, 11.04.2011 - 9 K 209/08
    Hieraus zieht der Senat den Schluss, dass die A-GmbH sich bereits zum Zeitpunkt der Auszahlung der hier in Rede stehenden Darlehensbeträge ab Juni 2003 nicht mehr in einer Krise befand, diese aber jedenfalls zum hier maßgeblichen Bilanzstichtag 31.12.2003 überwunden hatte (zum Wegfall des eigenkapitalersetzenden Charakters eines Darlehens mit Überwindung der Krise etwa BGH-Urteil vom 2.12.1996 II ZR 243/95, GmbHR 1997, 501, unter II.3.).
  • BFH, 26.02.1975 - I R 72/73

    Aktivierung von Bierlieferungsrechten

  • BFH, 22.08.2006 - I R 6/06

    Ermittlung des Veräußerungsgewinns gemäß § 49 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. f EStG 1997 -

  • BFH, 23.04.1975 - I R 236/72

    Unverzinsliche Darlehn - Nennbetrag - Anschaffungskosten der Forderung -

  • BFH, 28.08.2007 - IV B 120/06

    Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung (hier: Voraussetzungen einer

  • BFH, 09.07.1981 - IV R 35/78

    Darlehn - Nennwert - Gegenleistung - Teilwertabschreibung - Zinsverlust

  • BFH, 29.10.1970 - IV R 141/67

    Veräußerungspreis - Entschädigung - Verzicht auf Mietrecht - Kaufpreisraten -

  • BFH, 20.08.1970 - IV 143/64

    Betriebsinhaber - Veräußerung eines einzelnen Wirtschaftsgutes - Zeitrente -

  • FG Baden-Württemberg, 25.04.2008 - 9 K 414/06

    Teilwertabschreibung auf Beteiligung und eigenkapitalersetzendes Darlehen an

  • BFH, 22.01.1991 - VIII R 7/86

    Ansetzung von Darlehensforderungen

  • BFH, 09.07.1969 - I R 38/66

    Mangel der Verzinslichkeit - Gegenleistung - Darlehnsgewährung - Beiträge zu

  • FG Köln, 19.11.1998 - 14 K 7699/96

    Gewinnmindernde Teilwertabschreibung bei eigenkapitalersetzenden Darlehen;

  • BFH, 18.07.1961 - I 322/60 U

    Entgeltlichkeit eines Wohnungsbaudarlehens bei Berechtigung des Darlehensnehmers

  • BFH, 24.10.2012 - I R 43/11

    Keine Teilwertabschreibung wegen Unverzinslichkeit einer Forderung

    Sein Urteil vom 11. April 2011  9 K 209/08 K,F ist in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2011, 1988 abgedruckt.
  • FG Münster, 15.06.2011 - 9 K 2731/08

    Behandlung eines Forderungsverzichts bei einem Teilwert über dem bilanzierten

    Möglich ist hierbei nicht nur ein unter dem Nennwert der Forderung liegender Teilwert aufgrund einer den Marktzins unterschreitenden oder ganz fehlenden Verzinsung (vgl. hierzu im Hinblick auf eine verdeckte Einlage durch Forderungsverzicht FG München, Urteil vom 4.2.2004 7 K 337/99, juris; Dieterlen in Ernst & Young, Verdeckte Gewinnausschüttungen und verdeckte Einlagen, Fach 6 Rz 6; siehe allgemein zur Beeinflussung des Teilwerts durch eine niedrige oder fehlende Verzinsung auch etwa FG Münster, Urteil vom 11.4.2011 9 K 209/08, BB 2011, 1774, unter II.1.a, m.w.N.), sondern ebenfalls ein über dem Nennwert liegender Teilwert aufgrund einer den Marktzins überschreitenden Verzinsung.

    Dies führt nach Auffassung des Senats jedoch in der hier gegebenen Konstellation einer verdeckten Einlage durch einen Forderungsverzicht der Gesellschafter nicht dazu, dass bei der Ermittlung des Teilwerts der Forderung stets sämtliche im Betrieb des Gesellschafters gegebenen Umstände (siehe zur Möglichkeit einer fehlenden Minderung des Teilwerts einer Forderung trotz Unverzinslichkeit aufgrund des betrieblichen Zusammenhangs etwa FG Münster, Urteil in BB 2011, 1774, unter II.1.b und c, m.w.N.) zu berücksichtigen sind.

    Zwar kann eine verdeckte Verzinsung in Form konkret vereinbarter anderweitiger Gegenleistungen im Grundsatz durchaus dazu führen, dass trotz nominaler Unverzinslichkeit einer Forderung ihr Teilwert nicht gemindert wird (vgl. hierzu etwa FG Münster, Urteil in BB 2011, 1774, unter II.1.b aa, m.w.N.).

  • FG Düsseldorf, 07.12.2011 - 15 K 4582/09

    Zur Zulässigkeit der Abzinsung einer Darlehnsforderung

    Dies gilt auch bei fehlender oder niedriger Verzinsung (BFH-Urteil v. 30. November 1988 I R 114/84, BFHE 155, 337, BStBl II 1990, 117 und FG Münster, Urteil v. 11. April 2011 9 K 209/08, StE 2011, 421 m. w. N.).

    Eine solche konkrete anderweitige Gegenleistung tritt in diesem Fall an die Stelle der Zinszahlung (verdeckte Verzinsung, vgl. BFH-Urteile v. 09. Juli 1981 IV R 35/78, BFHE 133, 543, BStBl II 1981, 543 und v. 24. Oktober 2006 I R 2/06, BFHE 215, 230, BStBl II 2007, 469; FG Münster, Urteil v. 11. April 2011 9 K 209/08, StE 2011, 421; Kulosa in Schmidt, EStG, 30. Auflage (2011), § 6 Rn. 291 ff., 298 Ehmcke in Blümich, EStG, § 6 Rn. 880 ff., 890).

  • FG Münster, 15.03.2012 - 9 K 2139/07

    Berücksichtigung von Forderungen eines Unternehmens gegenüber ihrer

    Denn auch in diesem Fall würde ein gedachter Erwerber des gesamten Beteiligungsunternehmens den Substanzwert und die funktionale Bedeutung der Beteiligung in die Wertbestimmung einbeziehen (vgl. FG Münster, Urteil vom 11.04.2011 9 K 209/08, EFG 2011, 1988, Rev. I R 43/11; Kulosa in Schmidt, EStG, § 6 Rz. 307; vgl. auch - wenngleich zur Betriebsaufspaltung - BFH-Urteile vom 06.11.2003 IV R 10/01, BStBl II 2004, 416; vom 10.11.2005 IV R 13/04, BStBl II 2006, 618; vom 14.10.2009 X R 45/06, BStBl II 2010, 274).
  • FG Niedersachsen, 17.11.2011 - 6 K 320/09

    Berücksichtigung von Teilwertabschreibungen auf Forderungen gegenüber einem

    Ob der Senat der weitergehenden Auffassung folgen könnte, diese Rechtsprechung sei generell auf jedwede an eine Tochterkapitalgesellschaft gewährte Darlehen zu übertragen (vgl. zum Stand der Diskussion insoweit das Urteil des FG Münster vom 11.04.2011 9 K 209/08 K, F, BB 2011, 1774 [FG Münster 11.04.2011 - 9 K 209/08 K,F] ), kann dahinstehen.
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